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Bürgerversammlung

Auf der Bürgerversammlung für unsere Stadtteil am 5. Oktober haben wir einige Anfragen gestellt. Leider wurden die Einladungen für die Bürgerversammlung sehr spät in die Briefkästen verteilt, so dass nur wenige Personen aus unseren Ortsteilen in die Halle in der Edison-Straße gekommen waren. Bei uns waren die Einladungen wirklich erst am 5. Oktober im Briefkasten. Das geht so gar nicht.

 

Seit der letzen Bürgerversammlung gab es auch einiges zu loben:

• Die direkte Busanbindung von Kornburg an die Bauernfeindstraße und Meistersingerhalle wird immer besser angenommen. Hier haben wir uns bei den Stadträten Harald Dix und Andreas Krieglstein bedankt, die geholfen haben, dass die beiden großen Fraktionen im Stadtrat nach vielen Jahrzehnten der Blockade ihren Wiederstand gegen diese wirklich gelungene Verbesserung im ÖPNV aufgegeben haben.

• Wir freuen uns, dass die Stadt Nürnberg die Ortsteile Katzwang und Kornburg gegen die geplante Stromtrasse direkt an der Wohnbebauung unterstützt.

• Im Namen der ÖDP möchte ich mich bedanken, dass unsere Vorschlage und Anfragen immer schnell beantwortet wurden und wir oft auch Unterstützung bekommen haben, wo dies möglich war. Das gilt zum Beispiel für die Hinweise auf fehlende Bäume in Kornburg oder für den vorgeschlagenen Bücherschrank.

 

Das sind unsere aktuellen Anfragen:

• Wann wird endlich der katastrophale Radweg zwischen Worzeldorf und der Kornburger Straße repariert? In den letzten Jahren gab es mehrfach Versprechungen, die allesamt nie eingehalten wurden.

• Eine Bürgerin fragt an, wann der Lückenschluss für den Radweg an der Ringelnatzstraße Richtung Katzwang erfolgt. Im Jahr 2019 sind auf dieser Straße zwei Motorradfahrer tödlich verunglückt, davon einer an der Stelle an der sich die Lücke im Radwegenetz befindet.

• Wir schlagen vor in Kornburg einen Automat für die Aktion „Jeder Tropfen zählt“ aufzustellen. Wir würden das gerne mit dem Stadtrat Harald Dix  absprechen, der die Stadt Nürnberg im Zweckverband vertritt. Bekommen wir hier Unterstützung durch die Stadt?

• Wir haben den Radentscheid unterstützt und sind jetzt entsetzt, dass nach ersten positiven Ansätzen für eine nachhaltige Mobilität in den letzten Monaten plötzlich genau hier gespart werden soll. Wir wünschen uns, dass die Kosten gespart werden, indem man auf die Untertunnelung des FSW verzichtet. Wir hätten gerne eine Antwort auf die konkrete Frage: wie hoch werden die jährlichen Kosten für den Unterhalt des Tunnels sein, so er gebaut wird wie jetzt geplant?

• Anfrage einer Anwohnerin zu Verkehrssituation in der Flockenstraße: Die Fahrbahn ist viel zu schmal und unterschreitet sogar die vorgeschriebenen 3 Meter Breite, von den seitlich parkenden Autos bis zum Bordstein. Wir haben das gemessen und können es mit Fotos belegen. Leider weigert sich die Stadt, in der Sache was zu unternehmen. Es gibt immer wieder mal kleine Unfälle oder kaputte Seitenspiegel. Da neue Wasserleitungen sowieso gelegt werden müssen, könnte man sich der Sache annehmen und die Straße vernünftig planen. Könnte sich das der Baureferent einmal persönlich ansehen, um einen Eindruck zu bekommen und vielleicht auch Ideen, die Situation zu verbessern?

• Wir wünschen uns mehr Bäume wo möglich. Auf einigen Baumscheiben in Kornburg fehlt der Baum. Diese Stellen haben wir gemeldet. Auf der Versammlung wurde eine neue Aktion vorgestellt, mit der die Stadt die Pflanzung neuer Bäume auf Privatgrundstücken unterstützt. Wohin muss man sich bei Bedarf melden: Sör oder Umweltamt? Der entsprechend Beschluss ist inzwischen gefasst und wir freuen uns darüber.

• Frage einer Kornburgerin: Da man im Bus keine Fahrkarten kaufen kann, ist man in Kornburg auf den Schreibwarenladen angewiesen. Wenn der Laden geschlossen ist, dann bekommt man keine Fahrkarten. Gibt es eine vergleichbare Situation in anderen Stadtteilen? Was wäre eine gute Lösung für dieses Problem?

• Winterdienst und Radverkehr: für Ganzjahres-Radfahrer ist der Winterdienst auf den Radwegen an vielen Stellen ungenügend. Zwei Beispiele: in Worzeldorf/Herpersdorf „An der Radrunde“ (man beachte den Straßennamen) ist der Radweg nach Schneefall viele Tage lang nicht benutzbar. er dient vielmehr dazu, den Schnee von dem Gehweg auf der einen Seite und dem Parkstreifen auf der anderen Seite aufzunehmen. Der Schnee taut und gefriert wieder und damit ist der Radweg auch für geübte Radfahrer nicht benutzbar.

Wallensteinstraße: grundsätzlich wird hier der Schnee auf die Radstreifen geschoben. Das ist am ersten Tag des Schneefalls noch verständlich, aber nach einigen Tagen sollte man auch den Radweg frei machen. Vor allem an den Einmündungen (z.B. der Edison-Straße) befinden sich auch drei Tage nach dem letzten Schnee noch richtige Schnee- und Eisberge und man ist an diesen Stellen gezwungen auf die Fahrstreifen der Autos auszuweichen.

• In Worzeldorf wird in Richtung Kornburg mitten in das landwirtschaftliche Gebiet gebaut? Wir halten das in Zeiten von Klimawandel, Flächenfraß und  Artensterben für sehr bedenklich. Unsere Fragen lauten:

a. Was wird hier genau gebaut?

b. Wer hat das genehmigt?

c. Wie viel landwirtschaftlich genutzte Fläche geht durch die Baumaßnahme verloren? Zu den Verlusten zählen dabei auch ökologische Ausgleichsflächen.

In diesem Zusammenhang eine grundsätzliche Frage: Gibt es ein Flächenmanagement in Nürnberg, das für Versiegelungen an anderer Stelle wieder Entsiegelung und Aufwertung von Flächen schafft oder geht alles nur in die negative Richtung „immer mehr Versiegelung“?