Pressemitteilung
ÖDP-Stadtrat zur Umgestaltung des Wöhrder Sees: "Kein fränkisches Disneyland!"
"Neues Radwegekonzept erforderlich"
NÜRNBERG /
Die mittlerweile zahlreichen Ideen für eine Umgestaltung des Wöhrder
Sees sind für ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger ein Indiz dafür, dass
das Areal einen "hohen Identifikationswert für die Nürnbergerinnen und
Nürnberger" darstellt. Dieses Naherholungsgebiet mitten in der Stadt
sei gerade für Großstädter enorm wichtig. "Dennoch sollten wir bei
aller Begeisterung für neue Freizeitattraktionen nicht die Natur auf den
Kopf stellen. Wir dürfen den Wöhrder See nicht zum fränkischen
Disneyland entwickeln. Erholung bietet in erster Linie die naturnahe
Wasserwelt an der Pegnitz." Für eine stehende Welle für Surfer kann sich
Schrollinger deshalb nicht begeistern: "Wir sollten mit solchen
Wunschträumen eher behutsam umgehen. Die Pegnitz ist vom Charakter her
nicht mit dem Eisbach in München zu vergleichen," so der Ökodemokrat.
Zustimmend äußert sich Schrollinger allerdings zu dem angedachten
Kompromiss einer Renaturierung des oberen Pegnitzlaufes und der
Erhaltung des unteren Wöhrder Sees: "Dass eine Renaturierung auch in
Stadtnähe gelingen kann, wird uns gerade ja auch in München gezeigt.
Nachdem die Isar zumindest im Süden der Stadt in ihrem natürlichen Bett
fließen darf, haben nun SPD und ÖDP ähnliches auch für den nördlichen
Verlauf im Blick." (vgl. http://www.merkur-online.de/lokales/stadt-muenchen/isar-wird-rot-gruenen-zankapfel-1241702.html)
Eine
neue Pegnitzaue zwischen Mögeldorf und Veilhof wäre ein "ökologisch
wertvoller Gewinn für die Stadt". Für den unteren Bereich könnte sich
Schrollinger auch eine kleine Seebühne vorstellen: "Es muss ja nicht
gleich das Format von Bregenz haben. Aber kulturelle Veranstaltungen mit
entsprechend maßvoller Lautstärke könnten in diesem Ambiente ein
reizvoller Zugewinn sein."
Bei
allen Planungen fordert Schrollinger aber auch eine Neukonzipierung der
zentralen Radverkehrsverbindungen im Gelände um den Wöhrder See: "Die
Radwege um den See und entlang der Pegnitz gehören sowohl zum
innerstädtischen Radverkehrsnetz, als auch zum Fernradwegenetz und
werden sehr stark frequentiert. Deshalb ist es unbedingt erforderlich,
bei allen Planungen mögliche Konflikte mit Fußgängern und Joggern zu
vermeiden. Gerade bei den geplanten Badebuchten und Kinderspielplätzen
sollten entsprechende Gefahrenquellen von vornherein vermieden oder
entschärft werden. An manchen Stellen braucht es deshalb sicher
voneinander getrennte Rad- und Fußwege.