ÖDP: "Protest der Bürgerschaft muss jetzt ernst genommen werden!"

NÜRNBERG / Der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger freut sich mit der Anwohnerinitiative über die überaus erfolgreiche Unterschriftenaktion (1.711 Unterschriften): "Diese große Resonanz zeigt uns, dass das geplante Vorhaben völlig an den Bedürfnissen der Bürgerschaft vorbeigeht. Spätestens jetzt muss dieser Protest auch ernst genommen werden!" Schrollinger fordert die wbg Nürnberg auf, die Pläne noch einmal neu zu überdenken. Mit Blick auf die von Alpha-Chef Gerd Schmelzer geplante Neukonzipierung der ehemaligen Grundig-Türme meint der Ökodemokrat: "Es ist ökologisch viel sinnvoller, bestehende Gebäude einer neuen Nutzung zu überführen. Die wertvollen und sensiblen Flächen an der Karl-Schönleben-Straße sollten eher für dringlichere Projekte genutzt werden: Es fehlt uns an allen Ecken und Enden an Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen. In der Kombination mit den benachbarten Schulen wäre an dieser Stelle die Errichtung einer entsprechenden Einrichtung eine wertvolle Bereicherung für den ganzen Stadtteil. Wir sollten - gerade im Blick auf die Architekten der Großen Straße - an dieser Stelle in ein soziales Kontrastprogramm zur unseligen NS-Propaganda investieren. Sowohl die benachbarte Bertold-Brecht-Schule, das Dependance der Zugspitz-Grundschule als auch umliegende Vereine melden seit langem Bedarf an einer weiteren Turnhalle an. Möglicherweise wäre das auch mit einer Kindertagesstätte vor Ort gut kombinierbar. Ich kann mir vorstellen, dass dafür leichter Investoren zu finden sind als für ein Projekt, das hier fast niemand haben will," so Schrollinger.