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Pressemitteilung

Autobahnausbau in Nürnberg geht weiter

Region - Nach der Verbreiterung der A6 und der A73 droht der nächste Autobahnausbau auf der BAB A9

Zu meinem Entsetzen war in der NN zu lesen, dass die Autobahn A9 östlich von Nürnberg verbreitert werden soll. Die Strecke soll jetzt zwischen den beiden Autobahnkreuzen von sechs auf acht Spuren erweitert werden, nachdem in den letzten Jahren schon unzählige Hektar asphaltiert wurden, damit jede Autobahn rund um Nürnberg sechsspurig ist.

Fakten sind:

- Mehr und breitere Straßen führen zu noch mehr Verkehr.

- Die Erderwärmung ist real und mehr Verkehr heizt das Klima noch weiter an.

- Die Nadelbäume in den Wäldern in unserer Region sind praktisch am Ende. Wer jetzt mutwillig auf mehr als 20 Hektar alle Bäume fällt für noch mehr Verkehr, dem ist nicht mehr zu helfen.

- Der Flächenverbrauch gerade in Bayern ist katastrophal. Es widerspricht allen politischen Absichtserklärungen noch mehr Naturflächen für den Autoverkehr zu opfern.

- Autobahnen belasten ihre Umgebung mit einem hohen Ausstoß von Schadstoffen (Abgase, Reifenabrieb, Bremsbelag-Abrieb) und mit Lärm. Der Ausbau schadet Mensch und Natur.

- Die Verkehrs-Infrastruktur in Deutschland ist inzwischen sehr heruntergekommen. Zahllose Brücken müssten saniert werden. Bevor man das Geld für unsinnige Projekte vergeudet, sollten erst einmal die vielen maroden Autobahnbrücken wieder sicher gemacht werden.

- Alle reden von der Bewahrung der Artenvielfalt, aber im vorliegenden Fall sollen mehr als 11 Hektar komplett versiegelt werden und weitere 16 Hektar werden zu Straßenbegleitflächen wie Böschungen degradiert. Das sind biologisch praktisch tote Zonen.

Wenn die Planer und Verkehrspolitiker unsere Heimat immer weiter beeinträchtigen, dann braucht man sich nicht wundern, dass die Menschen weit weg fahren, um Ruhe und Natur zu erleben. Leider werden dadurch diese ruhigen Flecken immer weniger.

Wir haben ein Gesetz zum Schutz des Bannwaldes, wir haben ein (angeblich) wegweisendes Klimaschutzgesetz, wir haben ein Bodenschutzgesetz, wir haben ein (auch angeblich) ambitioniertes Naturschutzgesetz u.a.m. Es ist mir manchmal unverständlich, wozu wir das alles haben, wenn im Zweifelsfall die Asphaltlobby entscheidet.

Wenn Sie mit der Planung nicht einverstanden sind, dann können Sie Ihre Einwendungen dagegen an die Regierung von Mittelfranken, Promenade 27, 91522 Ansbach richten. Stichwort: Einwendung im Planfeststellungsverfahren Ausbau der BAB A 9 Berlin – Nürnberg zwischen dem Autobahnkreuz (AK) Nürnberg und dem AK Nürnberg-Ost, Landkreis Nürnberger Land und Stadt Nürnberg.

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Dieser Artikel wurde veröffentlicht im Meier-Magazin, Ausgabe März/April 24: 

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